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Sawahin Salukis
seit 1977
Befedert und Kurzhaar

 Der Saluki

 Uralt wie die Geschichte des Orients ist die Geschichte des Saluki. Seit Jahrtausenden ist sein Typ in unveränderter Form bekannt. Da die Wüstenstämme ein Nomadenleben führten, erstreckt sich das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Saluki über ein riesiges Areal und schließt die Türkei, Iran, Irak, Saudiarabien und Syrien mit ein.

Jahrtausende lang war der Saluki ein unentbehrlicher und hochgeschätzter Jagdgehilfe der Nomaden, die ihm stets alle Liebe und Fürsorge entgegenbrachten und meist auch das Lager mit ihm teilten. Bei der Jagd wurde der Saluki mit in den Sattel genommen, um dann, wenn das flüchtige Wild durch den Falken erspäht worden war, ausgeruht der Beute folgen zu können.

 Ende des vorletzten Jahrhunderts tauchen erstmals Salukis auf dem europäischen Kontinent auf, die ins Zuchtbuch des Deutschen Windhundzucht- und Rennvereins (DWZRV), Mitglied im VDH, eingetragen wurden. Die weiteren Importe erfolgen 1926, nachdem der englische Kennel-Club die Rasse Saluki anerkannt hat. England ist daher das Land, das für den Saluki den Standard festlegt.

Inzwischen sind über 5000 Salukis in das Zuchtbuch des DWZRV eingetragen worden. Seit 1987 gibt es auch in Deutschland Kurzhaar-Salukis, genauso wie schon seit vielen Jahrzehnten in Skandinavien, England, Australien und den USA, den heutigen Hauptverbreitungsländern des Saluki.

 Wie alle anderen Windhundrassen ist der Saluki sehr bewegungsfreudig und liebt über alles das freie Laufen, das ihm wegen der Gefahr durch Straßenverkehr, Stachelzäune und Jagdreviere nicht immer gewährt werden kann. Einen artgerechten täglichen Auslauf findet er daher auf größeren, am besten eingezäunten Wiesen, am liebsten natürlich zusammen mit einem anderen Saluki. Aber auch Joggen mit Herrchen oder Frauchen oder das angeleinte Laufen am Fahrrad begeistern einen Saluki. Am Wochenende kann man von April bis November außerdem an ca. 50 Orten in Deutschland seinen Saluki auf einer Windhund-Rennbahn oder bei einem Coursing (eine Art Zickzack-Rennen, dem natürlichen Lauf eines Hasen nachempfunden) trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen. Wer ein sportliches Hobby in einem Verein für sich und seinen Hund sucht, findet hier schnell Anschluss und sein Saluki wird es ihm mit leuchtenden Augen nach jedem Lauf danken.

 Faszinierendes und hervorstechendes Merkmal dieser Rasse ist die überaus große Typen- und Farbenvielfalt, die sich durch das riesige Verbreitungsgebiet in den Ursprungsländern erklärt. Salukis gibt es nach Standard einfarbig von weiß bis mahagonirot oder mehrfarbig mit einer Zeichnung wie bei einem Grizzle oder Black and tan sowie eine Kombination dieser Farben, d.h. auch Schecken.. Für viele beim Saluki besonders attraktiv sind die gleichmäßig klar umrissenen, kontrastreichen Gesichtsmasken, wenn er grizzle oder black and tan ist, siehe Foto. 

 Ebenso vielfältig und differenziert ist die Psyche des Saluki. Sein Charme, seine Sanftmut und Feinnervigkeit, seine Sensibilität, Anpassungsfähigkeit an das Leben seiner Besitzer und Intelligenz erschließen sich jedoch nur dem Menschen, der bereit und fähig ist, auf ihn einzugehen und ihn in jeder Hinsicht zu akzeptieren. Der Saluki kennt keinen hündischen Gehorsam. Auch diejenigen Hundebesitzer, die vor dem Saluki schon viele Erfahrungen mit anderen Hunden gesammelt haben, gestehen spätestens nach einem Jahr des Zusammenlebens mit ihm, dass der Saluki sich doch in vielen Punkten erheblich von anderen Rassen unterscheidet: Man muß ihn mit viel Liebe, Beobachtungsgabe und Konsequenz erziehen. Mit Härte oder Strenge, wie sie bei manch anderen Rassen für die Erziehung notwendig ist, erzielt man beim Saluki keine Erfolge. Dadurch würde vielmehr das Vertrauensverhältnis - möglicherweise für immer - zwischen Mensch und Hund empfindlich gestört. Bei einer guten Mensch-Hund-Beziehung ist aber auch das Ablegen der Begleithundprüfung für den Saluki kein Problem, denn er ist sehr gelehrig und neugierig. Es gibt inzwischen sogar Salukis, die an Agility-Wettbewerben erfolgreich und mit Vergnügen teilnehmen.

Das Leben in einem Zwinger ist für einen Saluki völlig ungeeignet, er entfaltet sein Wesen nur dann, wenn er am Leben seiner Familie voll und ganz teilnehmen kann. Dennoch wäre die Anschaffung eines Saluki als "Spielhund" für Kinder eine Fehlentscheidung - sowohl für die Kinder als auch für den Saluki.

Auch wenn er mit 58,5 -71 cm Schulterhöhe als Vertreter einer großen Rasse anzusehen ist, so ist er mit ca.18 -25 kg Körpergewicht nicht schwerer als ein mittelgroßer Hund. Im Haus ist er äußerst angenehm, da er nach genügendem Auslauf sehr ruhig ist und wenig Platz beansprucht. Auch bei Regen haftet kein typischer Hundegeruch an ihm. Er liebt es erhöht zu liegen. Besonders begehrt sind Sessel und Sofas. Man sollte daher ihm von Anfang an zu verstehen geben, welches Möbelstück für ihn reserviert ist und welche tabu sind. Am Körper ist er kurzhaarig, lediglich die befederten Salukis haben an den Ohren und an der Rute längere Haare. Für die Pflege der kurzen Haare eignet sich ein Gummi-Noppenhandschuh, für die Befederung ein Metallkamm.

Wer sich einen Saluki anschaffen möchte, sollte unbedingt lange vor der Übergabe des Welpen intensiven Kontakt zu einem Züchter aufnehmen, um sich über diese Rasse gründlich zu informieren. Beim Besuch des Züchters kann sich der Saluki-Interessent ein viel lebendigeres Bild von der Rasse machen als nur durch Lektüre von Artikeln und Büchern. Er sieht, wie der Züchter mit seinen Salukis lebt und wie sie sich ihm und dem Gast gegenüber verhalten. Salukis sollen Fremden gegenüber reserviert sein, ohne dabei scheu zu sein - so fordert es der Standard. Als unbekannter Besucher darf man daher nicht unbedingt erwarten, daß sich die Salukis über den Gast freuen. Gute Freunde und Bekannte des Hauses werden jedoch stets stürmisch begrüßt.

Es gibt beim Saluki keine typischen Erbkrankheiten, er gilt als eine äußerst gesunde und nicht degenerierte Rasse.

Erst wer einmal einen Saluki hatte, kann das alte Araber-Sprichwort verstehen: Der Saluki ist kein Hund, er ist ein Geschenk Allahs, dem Menschen zur Freude und Nutzen gegeben.

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